Mein Sohn ist 11 Jahre alt und ist seine erste Kart-Rennsaison in der SAKM gefahren. Er muss natürlich noch vieles lernen, aber er sprüht nur so vor Ehrgeiz. Er fing dieses Jahr mit einem alten Birel Bambinikart mit 5,5PS Hondamotor an, was ich von einer Leihkartbahn gekauft hatte. Aber trotzdem ist er sehr stolz auf sein erstes Kart gewesen, auch wenn es alt war. Am Anfang wurde er deswegen noch belächelt, am Ende der Saison hatte er schon eine kleine Fangemeinde. Er konnte auch schon einige schnellere Fahrer auf der Strecke überholen, da sein Fahrstil schön rund war und er jeden noch so kleinen Fehler seiner Kontrahenten schamlos ausgenutzt hatte. Doch jetzt möchte er mehr und in die nächste Klasse aufsteigen. Daher habe ich ihm ein Intrepid Juniorkart mit einem 15PS starken RK1 Motor gekauft, was in der World Formula Klasse gefahren wird. Damit möchten wir nächstes Jahr in dem Euro-Kart-Cup an den Start gehen, der in Deutschland, Belgien und Frankreich ausgetragen wird.
In der abgelaufenen Saison hat die ganze Familie auf vieles verzichtet, damit er an Rennen teilnehmen konnte. Das wird auch in der neuen Saison so sein, da wir bisher keinen Sponsor haben. Daher haben wir auch keine spezielle Sponsorenmappe, wie das manch andere professionelle Fahrer haben. Auch unserer Werkstatt ist nur eine normale Garage, wo ich schon viele Nächte in diesem Jahr verbracht habe.
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Hauptsächlich soll er Spaß am Kartfahren haben und nicht gedrillt werden, wie das manch andere Väter machen. Ich sage mir nämlich, wenn es Spaß macht, kommt die Leistung von ganz alleine. Natürlich wird er auch trainieren, um sich stetig zu bessern.
Die vorderen Ränge sollen aber bei der ernsthaften Ausübung dieses Hobbies trotzdem das erste Ziel sein. Aus diesem Grunde benötigen auch wir selbstverständlich jede finanzielle Unterstützung, um hier erfolgreich fahren zu können. Sponsoring entscheidet bereits in dieser Klasse über eine positive motorsportliche Karriere. Talent alleine entscheidet hier leider nicht über den Erfolg.